Es ist ein verregneter Nachmittag in Springfield, als ich mich auf den Weg zu einem der bekanntesten Einwohner dieser Stadt mache – Homer Simpson. Während er durch seine unzähligen Eskapaden oft als der unkonventionelle „Held des Alltags“ gefeiert wird, ist Homer vor allem eines: ein Mann, der trotz aller Widrigkeiten immer wieder seinen Weg findet. Mit einem Donut in der Hand und einem unerschütterlichen Optimismus, der fast schon beneidenswert ist, empfängt er mich auf seiner Couch. Was folgt, ist ein tiefgehendes und doch sehr Homer-typisches Gespräch über das Leben, die Familie und natürlich… Donuts.
Homer, danke, dass du dir die Zeit nimmst, mit mir zu sprechen. Gleich zu Beginn: Was ist dein Erfolgsgeheimnis, um so lange im Atomkraftwerk zu überleben?
„Erfolg?“ Homer blickt mich verwirrt an, als wäre das Wort ein Fremdwort. „Äh… ich schlaf einfach viel am Schreibtisch. Wenn du nichts tust, machst du auch keine Fehler, oder? Und manchmal, wenn etwas blinkt, drücke ich darauf und hoffe das Beste.“ Er lacht, schnappt sich einen weiteren Donut und fügt hinzu: „Es läuft erstaunlich gut, bis jetzt jedenfalls.“
Als Vater von drei Kindern scheint Homer ein echter Familienmensch zu sein. Also frage ich ihn, was er seinen Kindern bisher am wichtigsten beigebracht hat. „Dass Donuts wichtiger sind als Hausaufgaben“, erklärt er ernst. „Ganz ehrlich, sie werden noch viel über das Leben lernen, aber die Kunst, die perfekte Glasur zu erkennen, das ist entscheidend. Und vielleicht, dass man niemals den letzten Donut stehen lässt.“
Aber gibt es da nicht auch Dinge, die du bereust? „Nur die Tage ohne Bier“, gesteht er grinsend, bevor er ein wenig nachdenklicher wird. „Und vielleicht hätte ich nicht so viele Schokoriegel in Bart’s Kissen verstecken sollen. Die Ameisen haben sich nie wieder verzogen.“
Auf die Frage, wie er sein Verhältnis zu Marge beschreiben würde, lehnt er sich zurück und überlegt eine Weile. „Widerstandsfähig“, sagt er schließlich. „Sie hat viel Geduld… und wahrscheinlich Ohropax. Aber hey, wir lieben uns, auch wenn sie manchmal sagt, ich bin schwer erträglich.“
Dass Homer überlebt, egal welche chaotische Situation ihm in die Quere kommt, ist nahezu legendär. Gibt es eine Strategie hinter diesem Lebensstil? „Viel Schlaf, viel Essen und gelegentlich ein bisschen Panik“, erklärt er mit einem Schulterzucken. „Und wenn das nicht funktioniert, einfach wegducken.“
Ich lenke das Gespräch auf ernste Themen und frage ihn nach seiner Meinung zu Umweltverschmutzung. „Solange sie nicht meinen Donut-Fabrikant beeinflusst, bin ich offen für Diskussionen“, erklärt er und weicht einem weiteren ernsten Thema elegant aus: Atomenergie. „Atom was?“ fragt er und schaut mich an, als hätte ich gerade einen komplizierten mathematischen Begriff eingeführt. „Ich drücke einfach die Knöpfe, die blinken, und hoffe, dass nichts explodiert. Bis jetzt klappt’s ganz gut.“
Während seiner langen Karriere hat Homer schon die unglaublichsten Abenteuer erlebt – vom Astronauten bis zum Eishockey-Schiedsrichter. Gibt es noch etwas, das du noch nicht ausprobiert hast? „Ja“, sagt er begeistert, „ich würde gerne mal den riesigen Käsehügel erklimmen, von dem ich nachts träume. Ist das ein Ort? Es sollte einer sein!“
Als ich Homer frage, welche Superkräfte er als Superheld haben wollen würde, muss er nicht lange nachdenken: „Ich würde gerne alles essen können, ohne zuzunehmen. Das wäre die beste Superkraft überhaupt.“ Und was ist dein Lieblingsessen? Natürlich Donuts. „Weil sie rund, weich und voller Liebe sind… und Zucker. Viel Zucker. Sie sind wie kleine, essbare Umarmungen.“
Doch was denkst du über Politik? „Ich wähle den, der am wenigsten darüber redet, wie ich meine Steuern zahlen soll“, sagt er und ergänzt schmunzelnd: „Aber ehrlich gesagt, ich habe schon seit Jahren nicht gewählt… außer bei ‚Amerikas tollster Donut‘.“
Homer ist aber nicht nur ein Mann des Essens und Schlafens, er hat auch tiefe Lebensweisheiten auf Lager:
„Lebe jeden Tag so, als ob es der Tag ist, an dem du die letzte Packung Bacon im Supermarkt ergatterst.“
Ein wahres Motto für jeden, der das Leben zu schätzen weiß.
Und was machst du, wenn du nicht gerade bei Moe’s bist? „Moe’s ist meine Freizeit“, stellt er klar. „Aber ab und zu mache ich auch… äh… nichts?“
Von Bowling über Musik bis hin zum Tanz hat Homer viele Hobbys ausprobiert. Aber was ist dein Favorit? „Schlafen“, sagt er ohne zu zögern. „Es ist kostenlos, macht keine Mühe und niemand beschwert sich über deinen Schnarchstil… außer vielleicht Marge.“
Doch selbst Homer hat Schwächen. „Meine größte Schwäche? Hmmm, wahrscheinlich… Donuts. Und Bier. Und Schinken. Und auch Rippchen. Oh, und manchmal… ich glaube, mein Gedächtnis?“
Wenn Stress aufkommt, wie bleibst du gelassen? „Stress? Ich esse ihn auf“, erklärt er einfach und damit ist das Thema für ihn erledigt.
Ich frage ihn schließlich, ob er etwas anders machen würde, wenn er die Zeit zurückdrehen könnte. „Vielleicht hätte ich weniger Erdnussbutter in den Videorekorder geschmiert“, sagt er nachdenklich. „Aber sonst? Nichts!“
Trotz all seiner Couch-Auszeiten gibt es eine Episode, die ihm besonders in Erinnerung geblieben ist. „Oh ja! Die mit dem dreifachen Rückwärtssalto“, erinnert er sich mit einem breiten Grinsen. „Obwohl das auch nur in meinem Kopf passiert ist, glaube ich.“
Zum Schluss frage ich Homer, wie er es schafft, so unerschütterlich optimistisch zu bleiben, auch wenn alles schiefgeht. „Optimistisch?“, wiederholt er. „Nein, ich bin einfach nur zu faul, mir Sorgen zu machen. Spart Energie!“
Und natürlich lasse ich ihn nicht ohne eine abschließende Nachricht an seine Fans gehen. „Ja! Esst mehr Donuts. Seid faul. Und denkt dran: Morgen ist auch noch ein Tag, um Dinge aufzuschieben!“
Mit diesen weisen Worten endet das Interview, und ich verlasse das Haus der Simpsons, während Homer bereits wieder auf der Couch eingeschlafen ist – ein Mann, der das Leben wirklich verstanden hat.